Zusammenfassung
Die Kapitol-Polizei steht nach gewalttätigen Zusammenstößen mit Demonstranten vor dem Hauptquartier des Democratic National Committee in Washington DC in der Kritik. Die Demonstrationen forderten einen Waffenstillstand im Gazastreifen, wo israelische Streitkräfte in den letzten fünf Wochen über 11.000 Palästinenser getötet haben. Organisatoren der Demonstrationen verurteilen die "gewaltsame polizeiliche Reaktion" und behaupten, dass über 90 nicht gewalttätige Demonstranten von der Kapitol-Polizei verletzt wurden. Bilder und Videos zeigen, wie die Polizei Kerzen zerstreut, die ursprünglich für die Trauer um die durch israelische Angriffe getöteten Palästinenser angezündet wurden.
Kritik an der Kapitol-Polizei
American Muslim Writer und Bürgerrechtler Omar Suleiman sowie zahlreiche Aktivisten verurteilen die Aktionen der Kapitol-Polizei. In einem Tweet bezeichnete Suleiman die Szene als "unglaublich" und kritisierte, dass jüdische Demonstranten, die einen Waffenstillstand forderten, die Treppe vor dem Democratic National Headquarters hinuntergeworfen wurden.
Reaktion der Democratic Leadership
Die demokratische Führung hat auf die Demonstrationen reagiert, allerdings ohne Erwähnung der Begriffe "Waffenstillstand", "Israel" oder der 11.000 durch israelische Luftangriffe getöteten Palästinenser. Das Statement betont, dass einige Demonstranten ihre Aktivitäten auf eine Weise eskalierten, die eine friedliche Demonstration überschritt. Die demokratische Führung dankt der Kapitol-Polizei für ihren Service und unterstützt das Recht auf Meinungsfreiheit.
Augenzeugenberichte und weitere Entwicklungen
Es gibt Augenzeugenberichte über gewaltsame Übergriffe der Polizei, darunter das Zerstören von Kerzen und das Anwenden von Pfefferspray gegen Demonstranten. Die Organisation If Not Now veröffentlichte FAQs, die die gewaltfreie Natur ihrer Proteste betonen. In einem Video ist zu sehen, wie ein Kapitol-Polizist eine palästinensische Flagge aus den Händen eines Demonstranten reißt.
Aktivisten blockieren die Bay Bridge
Als weiteren Ausdruck des Protests blockierten Demonstranten die San Francisco Bay Bridge während des morgendlichen Berufsverkehrs und forderten einen Waffenstillstand im Gazastreifen sowie ein Ende der militärischen Hilfe für Israel.
Fazit
Die Auseinandersetzungen während der Waffenstillstandsdemonstrationen haben eine Welle der Kritik an der Kapitol-Polizei ausgelöst. Augenzeugenberichte und Videos legen nahe, dass die Polizei mit übermäßiger Gewalt reagierte. Die demokratische Führung betonte die Bedeutung des Rechts auf Meinungsfreiheit, vermied jedoch direkte Stellungnahmen zu den Forderungen nach einem Waffenstillstand und den Opfern in Gaza. Der Vorfall wirft weiterhin Fragen zur polizeilichen Reaktion und dem Umgang mit friedlichen Protesten auf.